Warum es gar nicht so leicht ist Schmalfilm selbst zu überspielen
Es vermittelt ein Gefühl von Unsterblichkeit, sich selbst über die Leinwand tanzen zu sehen. Der Projektor knattert, das Bild flimmert. Ein Erlebnis, das sich abnutzt.Denn Film ist ein empfindliches Material. Bei jedem Abspielen kommen mehr Staubkörner auf den Film, zu einem Kratzer kommt der zweite. Irgendwann ist vor Schmutzflecken und Riefen kaum noch etwas zu sehen. Und das ist noch nicht alles.
8/16mm Filme altern, auch wenn sie gar nicht gespielt werden.
Das umständliche Handling und die meist maroden Projektoren führen dazu, dass viele Filmbesitzer eine Überspielung auf Video oder DVD ins Auge fassen.Die ersten Versuche, den Film von der Leinwand mit der Videokamera abzufilmen, sind gescheitert, das Bild "pumpt" und die Schärfe ist mehr als dürftig.
Warum funktioniert das nicht?
Der Grund liegt in der unterschiedlichen Bildfrequenz von Film und Video: Der Projektor läuft mit ca. 18 Bilder, Video (PAL) benötigt 25 Bilder in der Sekunde. Mehrere Male in der Sekunde wird beim Abfilmen genau jener Punkt von der Videokamera aufgenommen, wo die Flügelblende des Projektors hinter dem Projektorobjektiv den Film gerade weitertransportiert. Die Videokamera sieht "schwarz" und öffnet die Blende. 1/50 Sekunde später steht wieder ein Bild im Filmkanal, die Kamera blendet wieder ab. Leider geht das nicht so schnell und daher beginnt das Bild in der Videoaufzeichnung zu pumpen.Die Lösung ist ein Abspielen des Films mit 16 2/3 Bilder per Sekunde. Damit wird jedes Bild des Films von der Videokamera 3x aufgenommen, die Flügelblende läuft in der Dunkelphase durch.
Technische Voraussetzung dafür: 100%ige Synchronisation des Projektors mit der Kamera. Projektoren mit variabler Geschwindigkeits-Einstellung scheinen am ersten Moment das Problem zu lösen, doch schon nach wenigen Sekunden "driften" die Geschwindigkeiten auseinander und die Synchronisation ist dahin. Natürlich ist auch der synchrone Start beider Geräte mehr als schwierig.
Wie machen wir das?
Unsere Abtastgeräte verfügen über eine eigene Elektronik, welche die Geschwindigkeit des Abspielgerätes exakt mit dem Verschluss der Abtasteinheit synchronisiert. Danach wird das abgetastete Material gesichtet und Farbe und Tonwert korrigiert. Anschließend erfolgt die Berechnung in das gewünschte Endformat. (DVD=MPEG2, Blu-ray= MPEG4, DV-AVI=Festplatte)Für DVD bzw. Blu-ray erfolgt danach das Authoring und die Gestaltung des Labels und der Buchhülle.